Von Göttern, Engeln und Dämonen
Dr. Felix Albrecht, Göttingen Universitet, giver forlæser under titlen: "Von Göttern, Engeln und Dämonen. Die »Hygromantie Salomos« – Ein jüdisches Pseudepigraphon aus hellenistisch-römischer Zeit?"
Oplysninger om arrangementet
Tidspunkt
Sted
lokale 1453-415
Eine religions- und bis in die Gegenwart hinein wirkungsgeschichtlich bedeutsame Schrift pseudo-salomonischer Verfasserschaft ist bislang alles andere als hinreichend erschlossen. Zwar liegen Teileditionen vor, doch fehlt es noch immer an einer die einzelnen Mosaiksteine zu einem geschlossenen Bilde fügenden kritischen Gesamtausgabe. Die Mankanz einer solchen Ausgabe verwundert umso mehr, wenn man bedenkt, dass jene Schrift und ihre derivierenden Tochterübersetzungen zu den schlechterdings populärsten Grimoiren nicht nur der frühen Neuzeit, sondern selbst und gerade auch des gegenwärtigen Okkultismus zählen.
Die Rede ist von der »Hygromantie Salomos« (Hygromantia Salomonis) oder dem sogenannten »Brief Salomos an Rehobeam über die Hygromantie« (Epistula Salomonis ad Roboam de hygromantia), einem mantischen Textkorpus astromagischen Gepräges, welches in weiten Teilen der handschriftlichen Überlieferung unter dem Titel »Das Schlüsselchen zur ganzen Kunst der Hygromantie« firmiert. Anders als sein Titel vermuten lässt, handelt es sich aber nicht um »Wasserwahrsagung« (Hygromantie). Der Inhalt ist vielmehr dämonologischer Art, wobei astrologische und magische Vorstellungen vorherrschen.
Ein wesentliches Problem stellt die Verortung dar: Handelt es sich bei der »Hygromantie Salomos« um ein jüdisches Pseudepigraphon aus hellenistisch-römischer Zeit? – Die für Januar 2013 unter dem Titel »Old Testament Pseudepigrapha: More Noncanonical Scriptures« angekündigte Überarbeitung des »Charlesworth« wird die »Hygromantie Salomos« zumindest enthalten. Nicht nur deshalb lohnt ein Blick auf diese Schrift …